Gartenmöbel, Balkonmöbel
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Die Vor- und Nachteile von Rattanmöbeln (Naturrattan)

Nachhaltig und strapazierfähig

Natürliche Korbmöbel werden in Handarbeit aus Rattan beziehungsweise Peddigrohr gefertigt. Rattan-Palmen sind schnell nachwachsende Rohstoffe und damit nachhaltig. Es gibt mehrere Hundert Unterarten der Rattan-Palme. Anders als der innen hohle Bambus, sind Rattan-Palmen sehr robust. Rattanmöbel sind leicht und trotzdem stabil. So lassen sie sich unkompliziert transportieren und an einen neuen Standort stellen.

Unbearbeitete Rattanmöbel verzeihen allerdings nicht, wenn sie im Regen oder tagelang unabgedeckt im Freien stehen gelassen werden. Deshalb sollten sie vor dem Gebrauch gründlich mit Wachs oder einer durchsichtigen Kunststoffschicht überzogen werden. Unterbleibt das, kann es zu Pilzbefall und Wetterschäden kommen.

Durch die in Rattan enthaltenen Gerbstoffe kann sich das feuchte Material dunkelgrau bis braun-schwarz verfärben, sobald es mit Metall in Berührung kommt. Aus diesem Grund verbinden qualitätsbewusste Hersteller die Einzelteile der Rattanmöbel mit Holzzapfen, -dübeln oder Leim. Ob Rattanmöbel qualitativ hochwertig sind, lässt sich daran erkennen, dass das Flechtwerk dicht und engmaschig ist.

Inhaltsverzeichnis

Rattan nicht in Wasser baden

Um das Rattan lange elastisch zu halten, empfiehlt es sich, die Möbel gelegentlich mit einer Wassersprühflasche leicht anzufeuchten. Wird dabei etwas Lederpflegemittel ins Wasser gegeben, bleiben die Korbmöbel geschmeidig. Auch das ab und zu störende leichte Knarzgeräusch beim Sitzen wird weniger. Wer es zu gut mit Wasser meint, riskiert, dass das Rattan bricht. Hier ist weniger also mehr.

Trocknet man Rattanmobiliar im Freien, sollten Sie die Oberflächen zuvor mit Öl behandeln – so dunkelt das Material nicht nach und sieht gleichmäßig aus.

Auf einen Blick – die Vor- und Nachteile von (Natur-)Rattan

Vorteile von Rattanmöbeln:

  • liegen im Trend
  • sehen natürlich aus
  • sind vom Gewicht her deutlich leichter als Holz oder Metall
  • sind trotzdem so stabil wie Holz
  • sind strapazierfähiger und elastischer als Holz
  • sind besonders stoßfest
  • lassen sich gut transportieren
  • bestehen aus einem schnell nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff (eine Pflanze wächst innerhalb von fünf bis sieben Jahren nach)
  • sind in vielen Designs und Farben erhältlich, auch in Kombination mit anderen Werkstoffen
  • werden in Handarbeit hergestellt und sind daher meist Unikate
  • können gefärbt werden
  • eignen sich besonders für kleine, dunklere Räume
  • sind gut kombinierbar mit anderen Möbeln
  • Defekte wie abgenutzte Verbindungen oder abgebrochene Flechtstücke lassen sich relativ leicht selbst reparieren oder von einem Fach-Reparaturbetrieb beheben – damit müssen nicht ganze Möbelgruppen ersetzt werden oder in den Müll wandern
  • müssen nie gestrichen werden
  • verziehen sich selten

Nachteile:

  • unbehandeltes Rattan ist nicht wetterfest
  • steht das Material länger im Regen oder im Nebel, ergraut es und wird spröde
  • muss vor zu viel Feuchtigkeit geschützt werden
  • ist teurer als normales Holz
  • kleine Unebenheiten, Risse, unterschiedliche Materialstärken und unterschiedliche Farbnuancen sind normal

Ist Polyrattan eine Alternative zu Naturrattan?

Der Name „Polyrattan“ ist aus den Wörtern „Rattan“ und „Polyethylen“ zusammengesetzt. Für Gartenmöbel, die mehr im Freien als im Wintergarten stehen, wird gern dieses Kunststoff-Geflecht verwendet. Polyrattan sieht glatter als Naturrattan aus und es lässt sich in nahezu allen Farben herstellen.

Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen und Wind schaden Polyrattan nicht. Auch kann es Temperaturen von minus 85 Grad Celsius bis plus 90 Grad Celsius problemlos verkraften.

Das Material hält also mehr Belastungen aus, lebt länger und ist leichter zu pflegen als Naturrattan.

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