Rattan: für Möbel mit Stil und Qualität

Naturrattan

... ist seit vielen Jahrhunderten einer der begehrtesten Werkstoffe in Europa. Die Herstellung hochwertiger Flechtmöbel von zeitloser Eleganz spielt heute besonders im Möbelbau für Wintergärten, Lounges und geschmackvoll eingerichtete Innenräume eine wichtige Rolle. Das aus tropischen Regionen importierte Rattan zeichnet sich dabei neben einer tollen Optik vor allem durch Strapazierfähigkeit und leichte Handhabung aus.

Die Bearbeitung: So entstehen Rattanmöbel

Mit Rattan lassen sich hervorragend geflochtene Oberflächen erzielen. Das gelingt, indem das von Natur aus zwar äußerst elastische aber dennoch starre Holz durch Dampf oder Heißluft erwärmt beziehungsweise gründlich angefeuchtet wird. Dadurch werden die einzelnen Stränge dieses Flechtmaterials biegsam und können in fachkundiger Handarbeit zu eindrucksvollen Möbeln und Einrichtungsgegenständen verarbeitet werden. Dazu werden entweder vorhandene Gestelle kunstvoll und fachgerecht mit dem Naturstoff umflochten – oder die Geflechte gänzlich ohne Gestell eingesetzt. Letzteres kommt zum Beispiel bei der Gestaltung von Sitzflächen auf Stühlen zur Anwendung und benötigt spezielles Stuhlflechtrohr, das besonders dünn geschnitten ist.

Die Pflanze: Rattan als Kletterpalmenart

Die Grundlage für kunstvolle Flechtmöbel und ähnliche Gegenstände aus natürlichem Rattan stellt die Rattanpalme dar. Sie wächst als Kletterpflanze in tropischen Regionen Afrikas und Asiens. Obwohl insgesamt weit mehr als 300 verschiedene Arten von Rattanpalmen bekannt sind, werden zur Herstellung von Möbeln und Nutzartikeln bevorzugt die Pflanzen der Gattung Calamus verwendet. Das Besondere an Rattanpalmen ist die Tatsache, dass sie für ihre Existenz auf andere Pflanzen angewiesen sind. Denn als Kletterpalmen ranken sie sich an Bäumen in die Höhe, könnten allein also gar nicht wachsen. Unter idealen Umständen jedoch können die Kletterpflanzen Längen von bis zu 140 Meter erreichen. Um dabei sicheren Halt an ihren Trägerbäumen zu finden, sind Rattanpalmen auf der Oberfläche mit Dornen ausgestattet. Diese Eigenschaft macht ihre Ernte und Bearbeitung eher schwierig – und sorgt dafür, dass Rattan auch heute noch fast ausschließlich von Hand geerntet werden muss.

Die Weiterverarbeitung nach der Ernte

Nach der Ernte des Rattans werden die einzelnen Stämme und Äste in der Regel geschält, also ihrer schützenden Außenhülle beraubt. Anschließend geht es an die Herstellung flechtbarer Stränge: Dazu werden die Rattanstöcke in Schichten zerteilt. Denn im Gegensatz zu ähnlich wirkenden Pflanzen wie Bambus sind Rattan-Stämme nicht hohl, sondern es handelt sich um eine massive Holzart. Diese zeichnet sich allerdings durch eine sehr poröse Struktur aus – was aus Gründen der Elastizität sehr wertvoll ist. Um das massive Rattan zu zerteilen, wird eine bewährte Methode eingesetzt: Die Rattanstämme werden durch sogenannte Messerdüsen geführt, die das Material längs in gewünschter Form zerteilen. Dabei können sehr unterschiedliche Arten von Rattan-Strängen zum Flechten entstehen.

Die Vielfalt: Rattan-Arten für die Möbelherstellung

Je nachdem, ob es sich beim Schneidwerk um flache Messer oder aber um Runddüsen handelt, lassen sich beim Zerteilen des Rattans sehr unterschiedliche Flechtrohre erzielen: Neben komplett flachen sogenannten Peddigrohrschienen können auch runde Vollpeddigrohr-Stäbe sowie halbmondförmige Stäbe aus den Stämmen geschnitten werden. All diese Rattan-Arten haben ihre spezifischen Vorteile und Einsatzfelder. Vollpeddigrohr kommt vorrangig im Umflechten von Möbelgestellen zur Herstellung von Rattanmöbeln aller Art zum Einsatz. Peddigrohrschienen hingegen sind besonders beliebt, um als Verkleidungen eingesetzt zu werden. Und halbrundes Peddigrohr kann sowohl zur Verzierung von Oberflächen wie auch zur Herstellung komplexer Flechtmöbel genutzt werden.

Eher selten zu finden sind darüber hinaus Gegenstände aus ungeschältem Rattan. Dabei wird nach der Ernte auf das Abschälen der Rinde der Rattanpalme verzichtet und diese Rinde stilvoll ins Design der Flechtmöbel und Gebrauchsgegenstände eingebunden. Erkennbar sind diese Rattan-Arten an Bezeichnungen wie Croco, Manau, Boondoot oder Cubo-Grey. Allerdings lassen sich Möbel- und Dekorationsstücke, die damit hergestellt werden, kaum bis gar nicht färben, da die Rinde sehr viel Kieselsäure enthält. Der naturbelassene Stil ungeschälten Rattans kann jedoch nützlich sein, wenn Gartenmöbel für den Einsatz im Freien gewünscht sind, da die Rinde als Schutzhülle fungiert und die Möbel vor Witterungseinflüssen schützt.

Das Vorkommen: Rattan als Exportschlager

Als tropisches Gewächs ist Rattan, beziehungsweise der häufig für den Möbelbau genutzte  Calamus Rotang, in Regionen mit feuchtwarmem Klima beheimatet. Der Marktführer in der Herstellung und im Export von Naturrattan ist Indonesien: In dem südostasiatischen Land werden rund 80 Prozent des weltweit umgeschlagenen Rattans angebaut. Rattan ist mit gut 75 Prozent des Gesamtanbaus die stärkste Anbaupflanze Indonesiens. Weit mehr als 400 Tonnen des begehrten Rohstoffes exportiert die Nation jährlich – und dank der anhaltenden Begeisterung für den Einsatz des wandlungsfähigen Baumaterials ist der Rattan-Anbau zum führenden Wirtschaftszweig dieser Region geworden. Erstmals eingeführt wurde der edle Rohstoff in Europa übrigens im 17. Jahrhundert. Nachdem die europäischen Kolonialmächte die Vorteile dieser Palmenart vor Ort in ihren Kolonien kennengelernt hatten, wollten sie sich diese auch zuhause zunutze machen.

Die Nutzung: Historische und aktuelle Einsatzfelder für Rattan

Während Rattan heute vorrangig für die Herstellung hochwertiger Möbel für Wintergärten und Innenausstattungen sowie in der Korbherstellung eingesetzt wird, hatte es über die Jahrhunderte auch weitere Verwendungszwecke. So schätzten hiesige Lehrkräfte dereinst Rohrstöcke aus Rattan sehr. Auch aus einigen asiatischen Kampfkunstarten sind Rattanstöcke seit Jahrhunderten nicht wegzudenken. Selbst in der Herstellung traditioneller Musikinstrumente in Asien kommt der Werkstoff heute wie damals zum Einsatz.

Seinen Siegeszug verdankt das Baumaterial jedoch der vielseitigen Einsetzbarkeit im Bau zeitloser Gartenmöbel. Ob als Sessel, Hocker, Couch oder Tisch: Rattanmöbel sind in allen Möbelarten zu finden. Die ungebrochene Beliebtheit von in Handarbeit hergestellten Einrichtungsgegenständen aus Rattan haben die Möbelstücke und Dekoartikel nicht nur ihrem attraktiven Äußeren zu verdanken: Neben dem stilvollen Design schätzen die Besitzer auch die einfache Pflege, die für den Erhalt der hochwertigen Möbel völlig ausreichend ist. Denn um Rattanmöbel zu reinigen, bedarf es lediglich eines feuchten, weichen Tuchs. Damit werden die Oberflächen aus Naturrattan regelmäßig abgewischt – und die einzigartige Ausstrahlung der Gegenstände bleibt erhalten.

Die passende Einrichtung: Rattanmöbel für jeden Geschmack

Bei der Suche nach hochwertigen Möbeln aus Naturrattan sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner: In unserer Traumhaften Ausstellung halten wir auf mehr als 1.500 Quadratmetern zahlreiche Rattan-Produkte in verschiedenen Designs bereit. Ob für Garten, Balkon, Lounge, Wintergarten oder Wohnzimmer: Hier werden Sie in Sachen Rattanmöbel garantiert fündig! Natürlich führen wir nur Produkte in höchster Material- und Verarbeitungsqualität, die in Handarbeit hergestellt wurden.